
By Franz-Xaver Kaufmann (auth.)
Das Buch entfaltet die soziologischen Grundlagen einer examine von Sozialpolitik und Sozialstaatlichkeit. Der Autor hat diese Forschungsrichtung maßgeblich mitgeprägt. Mit dem Bielefelder Soziologentag von 1976 nahm die deutsche Nachkriegssoziologie erstmals die Sozialpolitik ins Visier. Die hier zusammengefassten Arbeiten von Franz-Xaver Kaufmann entfalten im ersten Teil sein damals vorgetragenes Programm einer soziologischen examine von Sozialpolitik in wirkungsanalytischer und interorganisatorischer Perspektive. Der zweite Teil enthält seine wichtigsten Beiträge zur jüngeren Sozialstaatsdiskussion und der damit verbundenen Steuerungsproblematik.
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Zur Soziologie des Essens: Tabu. Verbot. Meidung
Wenn das Thema der Nahrungsauswahl in unserem Alltag zur Sprache kommt, so geht es zumeist um Aspekte einer "gesunden" oder "ungesunden" Ernährungsweise, um Folgen der Über-oder Unterernährung, um die Brenn stoffzufuhr, den diet- und Mineralgehalt, welchen ein Nahrungsmittel aufzuweisen hat. Wir hören und sprechen von Gesundheitsschädigungen durch Nahrung, von "BSE-Fleisch", Cholesterin oder verstrahltem Gemüse, ebenso wie von der Gesundheitsförderung durch Diät- und Bioprodukte.
In einem großen Teil der ausgedehnten westlichen Literatur über sowjetische Ange legenheiten ist in den letzten Jahren in zunehmendem Maße erkannt worden, daß ein Wandlungsprozeß innerhalb des Sowjetsystems im Gange ist. In der Politik, Diplomatie, Wirtschaft, Erziehung, Kultur, der Wissenschaft und in militärischen Dingen - um nur einige Gebiete zu nennen - hat es Zeichen der Wandlung und der Anpassung an neue Gegebenheiten gegeben, als das Sowjetsystem aus der Stalin Ära in diejenige Chruschtschows überging.
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Example text
Dieser Sachverhalt stellt die Soziologie, wenn sie sich als anwendungsbezogene Wissenschaft bewähren will, vor ein Dilemma: Soll sie in den Konkurrenzkampf der wissenschaftlichen Perspektiven mit dem Anspruch auf ein Interpretationsmonopol für bestimmte gesellschaftliche Sachbereiche eintreten - wie dies die übrigen Human- und Sozialwissenschaften tun -, oder soll sie auf der Basis der ihr möglichen gesellschaftspragmatischen Reflexivität die notwendige Partikularität auch der soziologischen Perspektive bei der Ausdifferenzierung ihrer anwendungsbezogenen Tätigkeitsbereiche betonen?
B. in Macht, Recht oder Geld ,konvertierbar' angesehen wird. Die hier aufgezählten strukturellen Bedingungen divergierender Orientierungen von Wissenschaft und Praxis sind - dies muß deutlich gesagt werden auch im Zuge einer weitgehenden Verwissenschaftlichung von Praxis nicht aufhebbar. Wie aber kommt dann eine Verwissenschaftlichung von Praxis überhaupt zustande? ,,Die Möglichkeiten anwendungsbezogener Forschung nehmen zu in dem Maße, als die Anwendungsbereiche selbst schon durchrationalisiert, wenn nicht gar scientifiziert sind" (Luhmann 1975: 33) Entscheidend ist also die Frage, was hier , Rationalisierung', bzw.
So interpretiert gerät unser Problem allzu leicht in den Bereich der Didaktik und auf das Niveau von Empfehlungen wie, daß sich Wissenschaftler einer auch der Praxis verständlichen Sprache bedienen sollten. Natürlich ist sprachliche Verständlichkeit eine elementare Voraussetzung jeglicher Kommunikation und damit auch derjenigen zwischen Wissenschaftlern und Praktikern. Aber die uns hier interessierenden Verständigungsprobleme liegen tiefer. In abstrahierender systemtheoretischer Fassung hat Niklas Luhmann das Problem wie folgt formuliert: "Ich spreche im folgenden von Wissenschaftssystem und von Anwendungssystemen und setze voraus, daß auf bei den Seiten relativ konstante Selektionshorizonte und Orientierungsstrukturen bestehen, die den Entscheidungsprozeß steuern.